Fettisdagen

Fettisdagen

Clemens Haardiek

Die schwedische Semla-Saison erreicht ihren Höhepunkt am Faschingsdienstag, in Schweden als Fettisdagen oder "Fetter Dienstag" bezeichnet. Eine Semla (Plural: Semlor) ist eine köstliche süße Gebäckkugel, die mit Mandelmasse und Schlagsahne gefüllt ist. Sie wurden traditionell während der christlichen Fastenzeit verzehrt, doch eingefleischte Semla-Fans lassen sie sich von kurz nach Weihnachten bis Ostern schmecken.

Semlor, oder Semla im Singular (aber seien wir ehrlich – ein wahrer Semla-Liebhaber isst sowie so immer mindestens zwei, also nennen wir sie Semlor), sind eine süße Sünde aus luftigem Hefeteig mit Kardamom, köstlichem Marzipan und einem gehörigen Schlag Vanillesahne. 

Wann: Am Faschingsdienstag in Schweden. Viele Bäckereien und Cafés versuchen die Konkurrenz auszustechen, indem sie schon viel früher mit dem Backen beginnen. Die Semla-Liebhaber freuen sich, je mehr Semlor je besser.

Wo: In jeder Bäckerei oder jedem Café, das was auf sich hält.

Wer: Semla-Süchtige, die sie täglich essen, Traditionalisten, die sie nur am Wochenende verspeisen und schließlich die Puristen, die sie sich tatsächlich nur am Faschingsdienstag gönnen.

Mach es wie die Einheimischen: Beginne mit dem Deckel. Verwende ihn, um einen Teil des cremigen Inhalts abzukratzen. Fahre mit dem Rest des Hefebrötchens fort. Der Maßlose isst ihn direkt aus der Hand. Der Genießer nimmt die Gabel, während der Avantgardist einen Löffel vorzieht. Und Touristen erkennt man daran, dass sie unsicher darin herum stochern. Traditionalisten bestellen eine Schale mit warmer Milch dazu. Egal für welche Variante du dich entscheidest, eine Semla ist immer köstlich.

(Text Visit-Sweden; dort gibt es auch ein Rezept.)

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