Tunnbrod ist ein traditionelles schwedisches Brot, welches dünn und weich, aber auch knusprig sein kann. Es hat seinen Ursprung ım Norden Schwedens (Lappland), wird aber überall im Land gegessen.
Der Teig besteht aus Roggenund Weizenmehl, Wasser, Salz und manchmal auch etwas Hefe. Mit Tunnbrod werden Smörgäs (belegte Brote) gemacht, das Brot wird zu Raucherlachs, Fleischbällchen oder Käse serviert. Auch Wraps lassen sich mit Tunnbröd zubereiten, indem man die weichen Fladen mit verschiedenen Zutaten wie Salat, Fleisch, Gemüse und Saucen füllt und dann straff aufrollt. Weiches wie knuspriges Tunnbröd ist in Schweden sehr beliebt und wird sowohl zu Hause selbst hergestellt, als auch in Bäckereien und Supermärkten verkauft.
Ich war bei einem Tunnbrod-Backtag in unserer Gegend dabeı. Für den Teig 50 g Butter in einem Topf schmelzen und zum Abkühlen in eine kleine Schüssel geben. Die Butter muss aber flüssig bleiben. Dann 200 g Weizenoder RoggenmeHhl (ihr könnt auch jeweils 100 g verwenden), 1 TL Salz und 125 ml Wasser mit der Butter mischen und alles zu einem Teig kneten.
Danach den Teig zu Bällen formen und mit einem speziellen Wallholz dünn ausrollen. So erhalten die Brote ihre charakteristische, unebene Struktur.
Anschließend kommen die Fladen in den Ofen - typischerweise werden sie in einem Holzofen auf Stein gebacken, ein normaler Backofen geht aber auch. Je nach gewünschter Konsistenz bäckt man das Brot kurz oder lang. Bleibt es lang im Ofen, wird es knusprig, bäckt man es nur kurz, erhalt es eine weiche Konsistenz.
Tipp: Man kann den Tunnbrod-Teig nach Belieben mit Gewürzen wie Kreuzkummel, Fenchel oder Kardamom verfeinern.
Das Rezept stammt aus dem Buch NORDIC FEELING - Eine magische Fotoreise durch Schweden von Anna Heupel